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Webinar zu Gendergerechtigkeit

Die Hälfte der Macht den Frauen ist die zentrale Forderung Grüner Gleichstellungspolitik. Aber was bedeutet das eigentlich? Diese Frage diskutierte ich mit Ricarda Lang, stellvertretende Bundesvorsitzende der Grünen und frauenpolitische Sprecherin und Dr. Anja Reinalter, Bundestagskandidatin Mitglied des Grünen Landesvorstands Baden-Württemberg. 

Während der Corona-Pandemie wurde vielfach deutlich, dass es nach wie vor Frauen sind, die in Notsituationen auf die Kinder aufpassen und dafür beruflich zurückstecken. Die Gründe darin sieht Ricarda Lang in strukturellen Umständen: „Wer gibt eher den Job bei der Kinderziehung auf? Die Person, die wahrscheinlich in Teilzeit arbeitet. Wer arbeitet in Teilzeit? Die Person, die weniger verdient. In beiden Situationen ist es in Deutschland meist eine Frau.“ Alle Menschen sollten die Möglichkeit haben, sowohl dem eigenen Beruf als auch der Kindererziehung nachzugehen. Dafür benötigt es mehr ganztägige Kinderbetreuung, sagte Anja Reinalter: „Viele wollen sich gleichermaßen um Kinder kümmern und ihre Arbeitszeiten reduzieren. Es ist paradox: Der Weg zurück an den Herd muss nicht gerechtfertigt werden muss, der Wunsch nach einer gleichberechtigten Fürsorge aber schon.“ 

Die Teilnehmenden interessierten sich neben der Gleichberechtigung der Geschlechter auf dem Arbeitsmarkt und bei der Bezahlung auch für die Wirkung von Quoten. “Wenn wir Stellen wirklich objektiv nach Kompetenz besetzen wollen, brauchen wir Quoten”, sagte Bundestagskandidat Jan-Lukas Schmitt: “Sie hilft Frauen in Männerdomänen Fuß zu fassen und Vorbild für andere zu sein, die sich einen Karriereschritt oder eine Initiative aktuell nicht zutrauen, aber das fachlich könnten.” Die Wirkung von Quoten zeige sich etwa in der Politik – die Grünen stellten ihre Landeslisten schon lange paritätisch auf, nun hätten in Baden-Württemberg gar mehr Frauen als Männer kandidiert. Dabei seien Politiker deutschlandweit noch immer hauptsächlich männlich.  

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