Besichtigung: Biobauernhof Herrischried
Auf dem Tannenhof in Herrischried bekam ich einen spannenden Einblick in die Arbeit eines Bio-Landwirts. Der Preiskampf ist besonders bei Agrarprodukten gewaltig – ohne Subventionen würden sich viele Betriebe nicht mehr lohnen. Die Förderstruktur begünstigt allerdings vor allem Großbetriebe, weshalb sich der Markt immer weiter konzentriert. Eigentlich sind regionale und gesunde Lebensmittel im Interesse aller. Denn fruchtbare Böden, sauberes Wasser und intakte Ökosysteme lassen sich kaum mit der stark industrialisierten und intensivierten Art der Landwirtschaft vereinen, die immer billiger produzieren muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Dass Bio- und Regio-Produkte oft mehr kosten als massengefertigte, liegt unter anderem auch an einem aufwändigen Regeldickicht. Um regionale, tier- und umweltfreundliche Betriebe zu unterstützen, müssen wir die Forschung für ökologisches Saatgut vorantreiben, die Förderstruktur anpassen, sodass Klima- Natur- und Tierschutz wirtschaftlich attraktiv werden und den umweltschädlichen Pestizideinsatz halbieren sowie ein Anreizsystem zur Pestizidvermeidung einführen.