Klima- und Umweltschutz
Lebensgrundlagen erhalten
Wir haben in den vergangenen Jahren mit Hitzesommern, Waldsterben und Dürren die Vorboten der Krise gespürt. Die Folgeschäden werden sich vervielfachen, wenn wir jetzt nicht umsteuern. Je entschiedener wir handeln, desto mehr Freiheiten und Alternativen sichern wir für meine und künftige Generationen. Klima- und Umweltschutz ist für uns Grüne das Leitmotiv aller Politikbereiche. Für folgende Aspekte des Klimaschutzes möchte ich mich allerdings ganz besonders einsetzen, um unsere Lebensgrundlagen zu schützen.
Den Schwarzwald retten
Unser Wald ist durch die Klimakrise stark bedroht. Besonders im Wahlkreis Waldshut erleben wir schon heute ein Waldsterben, das weitaus größere Schäden anrichtet, als in den 80er Jahren durch den sauren Regen entstanden sind. Naturnahe, artenreiche und klimastabile Waldökosysteme sind widerstandsfähiger als Monokulturen. Deshalb will ich mich bei der Wiederbewaldung für einen Standard an ökologischen Bewirtschaftungsvorgaben einsetzen. Viele Kommunen geraten dadurch allerdings in einen Interessenskonflikt. Denn in zahlreichen Gemeinden ist der Wald bisher ein Zubrot – nun sollen sie für seinen Schutz in die Kasse greifen. Der Bund muss Kommunen deshalb mit Fördermitteln unterstützen, damit sie unseren Wald erhalten können, ohne dabei in finanzielle Schieflage zu geraten.
Die Artenvielfalt erhalten
Biologische Vielfalt sichert das Leben auf der Erde. Um das Massenhafte Artensterben zu beenden, brauchen wir eine andere Landnutzung. Wir Grüne wollen ein Sofortprogramm für den Artenschutz auflegen, mit dem wir den Pestizideinsatz verringern, den Verkauf von natur-wertvollen Flächen in öffentlicher Hand zur Bebauung stoppen und Naturschutzkorridore schaffen. Beim Bau neuer Straßen und Industriegebiete muss mehr auf den Naturschutz geachtet werden, zudem sollten wir nicht mehr benötigte versiegelte Flächen renaturieren.
Energiewende voranbringen
Neben dem Verkehr verursachen Energiewirtschaft und Industrie die meisten Treibhausgas – emissionen in Deutschland. Energie aus Sonne und Wind treibt den Klimaschutz voran, bleibt aber wetterabhängig und schwer speicherbar. Die Antwort darauf ist grüner Wasserstoff, ein umweltfreundlicher Energieträger, der aus regenerativer Energie schadstofffrei gewonnen- und zudem gespeichert und transportiert werden kann. In vielen Bereichen ist Wasserstoff bereits etabliert. Durch saubere Herstellungsverfahren könnte er etwa die Stahl- und Chemieindustrie auf einen Schlag klimaneutral machen und darüber hinaus auch den Verkehr revolutionieren. Vor allem bei Schwertransporten über große Distanz ist er die bessere Alternative zu elektrischen Antrieben und kann die Schadstoffreduktion außerdem auch in den Luft- und Lastschiffverkehr bringen, für den es bislang keine grünen Alternativen gibt.
Um das enorme Potenzial dieser Technologie für den Klimaschutz zu nutzen, benötigen wir genügend Überschüsse aus erneuerbaren Energien. Deshalb möchte ich mich besonders dafür einsetzen, dass wir im Wahlkreis Waldshut als Terrasse des Südens durch den konsequenten Ausbau von vornehmlich Solar- aber auch Wind- und Wasserkraftanlagen zur Musterregion der Energiewende werden. Wir Grüne werden Solardächer konsequent fördern, um die aktuelle Photovoltaik-Zubaurate zu verdoppeln. Beginnend mit Neubauten, öffentlichen und Gewerbegebäuden wollen wir sie zum neuen Standard machen und auf den Bestand ausweiten.
